Thermografische Darstellung Pferd

Was kann die Thermografie?

Bei der Thermografie wird das Pferd mit einer speziellen Wärmebildkamera abgelichtet.

Da unsere Pferde leider nicht sprechen können, fällt es uns oft schwer Krankheitsbilder richtig einzuschätzen und zu lokalisieren. Die Thermografiekamera kann Wärme,- und Kälteunterschiede auf der Haut ( nicht im Inneren des Körpers) darstellen und so kann der Therapeut erkennen, wo ein Problem zu finden sein könnte.

Oft weiss man vor allem bei Taktunreinheiten und unklaren Lahmheiten nicht, wo man ansetzen soll. Mit der Wärmedarstellung in der Thermografie kann man oft den “Brandherd” finden, myofasziale Veränderungen darstellen und dann die passende Diagnostik oder Therapie beginnen.

Die Thermografie ist für das Pferd nebenwirkungsfrei, weil hier ohne schädliche Strahlung gearbeitet wird.

Aus diesem Grund kann sie auch vorsorglich oder zum reinen Überprüfen z.B. von Heilungsprozessen eingesetzt werden.

Ablauf einer Thermografie

Der Thermograf nimmt eine Anamese des Pferdes auf.

Er wird nach den wichtigen Eckdaten des Pferdes fragen, ähnlich wie bei der physiotherapeutischen Befundung auch.  Deshalb ist es sinnvoll zu wissen, wann das Pferd die letzte Hufbearbeitung, Zahnkontrolle und Impfungen hatte.
Ebenso werden Alter, Trainingszustand und Trainingsziel, sowie die aktuelle Problematik abgefragt.

Der Besitzer sollte sich vorher schon Gedanken machen, ob das Pferd evtl. alte Verletzungen, Narben, Unfälle hatte, die vielleicht schon in Vergessenheit geraten sind, aber trotzdem relevant sein können.

Nachdem diese Daten aufgenommen sind, werden Bilder erstellt. Eine Thermografie kann vom ganzen Pferd gemacht werden, wenn unklar ist, wo das Problem sitzen könnte.  Bei bekannter Lokalisierung ist es auch möglich einzelne Bereiche zu thermografieren und Verlaufkontrollen in der Heilungszeit nach Verletzungen durchzuführen..

Die Aufnahmen werden mit einer speziellen Software ausgelesen und bearbeitet und spätestens 48 Stunden später bekommt der Besitzer das Ergebnis mitgeteilt.

Im besten Falle findet der Thermograf Hotspots, die er zuordnen kann, auf diese hin der Besitzer dann den passenden Therapeuten für das weitere Vorgehen auswählen kann.

Wichtig: Der Thermograf ist kein Tierarzt und kann keine Diagnosen erstellen. Er kann lediglich Wärmeveränderung feststellen und bildlich sichtbar machen. Dieses Vorgehen erspart oft langwierige Voruntersuchungen und man kommt schneller an sein Ziel.

Chronische Krankheiten zeigen in der Thermografie keine Auffälligkeiten.

Oft kann man mit der Wärmebilddarstellung Probleme schon sehen, bevor sie tatsächlich zu bemerken sind.

Vorbereitung des Pferdes

Das Pferd wird geputzt vorgestellt, allerdings soll es 1 Stunde vor der Thermografie nicht mehr angefasst werden und keine Decke, Stallbandagen oder ähnliches tragen.

Bitte verwenden sie 48 Stunden vorher keine Sprays wie Schweifspray, Fliegenspray usw.

Mähne und Schweif werden eingeflochten um ein vergleichbares Ergebnis zu erzielen.

Hufe sind ausgekratzt und nicht gefettet.

Das Pferd wird davor nicht bewegt.

Das Pferd wird keiner Sonneneinstrahlung ausgesetzt ( Koppel)

Die Thermografie sollte an einem ruhigen Platz stattfinden ohne störende Lichtquellen

Es ist kein Stromanschluss notwendig

Sattelthermografie

Ob dem Pferd der Sattel passt ist für Laien oft schwer zu erkennen.

Selbst, wenn auf der Stallgasse alles gut aussieht, kann es vorkommen, dass man in Bewegung kein gutes Gefühl hat.

In der Sattelthermografie wird die Sattellage vor dem Reiten thermografiert, dann wird ca. 30 min geritten, danach wird der Sattel, der Reiter und der Pferderücken nochmal thermografiert.

Nun können Auffälligkeiten sichtbar gemacht werden, die mit dem bloßen Auge meist nicht sichtbar sind.

Sattel nach Thermografie
Der Sattel nach dem Reiten
Pferderücken nach Sattelthermografie
Der Pferderücken nach dem Reiten
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