Das ist eines der Themen, die uns Pferdebesitzern immer wieder begegnen.
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Das Pferd muss Boxenruhe halten oder darf nur wenig bewegt werden.
Oft, z.B. nach Operationen ist das natürlich zwingend notwendig, aber wir wissen eben auch, dass ein Pferd, das als Bewegungstier konstruiert ist, unter einer Stilllegung unheimlich leidet.
Es kann sich nicht einfach aufs Sofa legen und entspannen, auch einfach mal Ruhe zu geben ist dem Pferd nicht zu vermitteln.
Zudem hat man oft, wenn die Boxenruhe beispielsweise wegen einer Verletzung am rechten Vorderbein, vorbei ist, eine Problemaktik an einer ganz anderen Stelle.
Das Pferd hat die eine Struktur entlastet, andere dafür aber überbelastet, was widerum zu Verpannungen und Problemen führt.
Zudem bauen Pferde relativ schnell ab. So lange es dauert, bis man mal ein bisschen Muskulaturaufbau sieht, umso schneller ist die mühsam aufgebaute Muskulatur in Stehzeiten wieder weg.
Was aber nun tun mit Pferden, die sich nicht oder wenig bewegen dürfen?
Ich gehe an diese Pferde sehr gerne mit der Matrix-Rhytmus-Therapie heran.
Mithilfe des Resonanzkopfes kann ich die gesamte Körpermuskulatur des Pferdes in eine physiologische Schwingung bringen. Damit beuge ich Verspannungen vor und sorge dafür, dass wenigstens etwas Bewegung ins Pferd kommt, ohne dass das Pferd durch Eigenbewegung mehr Belastung hat.
Die Bewegung durch den Resonanzkopf bringt die Körperzellen in Schwung und damit wird die Durchblutung, der Stoffwechsel und der Lymphabfluss angeregt.
Das vermehrte Durchblutung gut ist, ist kein Geheimnis und das abgelagerte Stoffwechelsprodukte den Organismus verlangsamen auch nicht.
Im Grunde genommen müssen wir das Pferd einfach nur unterstützen.
Das, was normalerweise bei Bewegung automatisch passiert, wird vom Therapeuten übernommen.
Zudem haben wir ja immer das Ziel unser Pferd in der Zeit, die es in der Box verbringen muss zu beschäftigen.
Eine Behandlung mit dem Matrix-Gerät dauert ca. 1 Stunde und in dieser Stunde erfährt das Pferd, was Entspannung eigentlich bedeuten kann.
Fast alle Pferde genießen die Behandlung, fahren ihren Sympatikus herunter. Die Augen werden kleiner, der Kopf wird schwer. Pferde lassen sich in der Regel sehr gerne auf die Behandlung ein, vorausgesetzt, die Umgebung lässt das zu.
Aus diesem Grund mache ich die Behandlung am liebsten ganz alleine mit dem Pferd und achte darauf, dass nicht gerade Fütterungszeit im Stall ist.
Meine Erfahrung ist, dass die Pferde nicht nur die Behandlung in dem Moment geniessen, in dem sie stattfindet, sondern auch von den Nachwirkungen profitieren.
Auch längere Zeit nach der Behandlung kann man noch fühlen, dass der Tonus gesenkt wurde, und das Pferd zur Ruhe kommt. Ruhe ist in dem Moment das Wichtigste um die vorhandenen Schäden zu heilen.
Eine kurze Erklärung noch zu den Abläufen in einem Pferdekörper.
Ein Pferd ist ein Fluchttier. Der Sympatikus hält das System wach und das Pferd ist jederzeit in der Lage, hochzufahren und dem Säbelzahntiger davonzulaufen. Das Herz-/Kreislaufsystem kann in Sekunden aktiviert werden und arbeitet auf Hochtouren.
Säbelzahntiger in Zeiten von Boxenruhe lauern übrigens überall. Das kennen wir alle.
Das Problem ist aber: Im Fluchtmodus muss ein anderes System heruntergefahren werden, denn beides gleichzeitig geht nicht. Das System, das leidet ist das Verdauungssystem. Das hat nämlich keine Zeit zu arbeiten.
Nun ist aber das Verdauungsystem dafür zuständig, den Körper mit allem, was er braucht, zu versorgen.
Nur optimal verwertetes Futter kann dem Körper helfen gesund zu bleiben. Medikamente müssen verstoffwechselt werden, damit sie auch wirken können. Die Darmflora muss in Gang gehalten werden, damit alle Abläufe im Pferd weiterhin funktionieren.
Mögliche Auswirkungen einer gestörten Verdauung sind z.B. Koliken, Magengeschwüre, Kotwasser und eine verminderte Funktion der Organe.
Das das ein Kreislauf ist, den es zu unterbrechen gilt, ist klar.
Durch die Entspannung, die die Matrix-Rhytmus-Therapie anregt, wird auch der Parasympatikus angeregt.
Der Parasympatikus sorgt dafür, dass das Pferd den Säbelzahntiger vergisst und die Fluchtsysteme herunterfährt.
Und dann kann das Verdauungssystem arbeiten, das so wichtig ist, dafür, dass überhaupt der Körper sich selbst helfen kann.
Denn der Körper ist sehr wohl in der Lage sich selbst zu helfen, er muss nur die Zeit dafür bekommen.
Die regelmäßige Therapie hat auch Vorteile für die Zeit nach der Boxenruhe
Nach der absouten Boxenruhe geht es dann wieder ans antrainieren.
Jeder von uns kennt das. Nach einer langen Ruhezeit fühlt man sich unbeweglich und steif.
Das geht dem Pferd genauso.
Jeder von uns kennt das Gefühl, dass man sein Pferd erst mal locker machen muss. Normalerweise ist das ja unser Ziel beim Reiten. Das Pferd locker zu reiten. Wir alle wissen, dass die wenigsten Pferde locker aus der Box kommen, sondern ihre Zeit brauchen, bis sie sich “weich” anfühlen. Nun reichen aber die paar Minuten, die wir anfangs bewegen dürfen nicht aus, um ein 600kg Pferd zu lockern.
Durch die Behandlung während der Boxenruhe hat man aber die Muskulatur immer wieder stimuliert. Sie wurde angeregt nicht völlig auf Null zu schalten, sondern wurde mit Hilfe des Gerätes passiv bewegt, so dass sie noch genau weiß, was sie zu tun hat. Nämlich das Skelett des Pferdes zu bewegen.
Und das hilft uns dabei, wenn das Pferd wieder die ersten Schritte machen darf.
Eine lockere Muskulatur, ist einfach viel besser trainierbar als das was normalerweise übrig bleibt, nämlich deutlich weniger und dazu noch verspannte Muskulatur, die uns wenig dabei hilft, das Pferd gesund zu bewegen. Im Gegenteil.
Und das ist ja das größte Problem, das sich uns beim wieder antrainieren stellt.
Je nach Länge der Pause ist nicht mehr so viel Muskulatur da, wie vor der Pause und wir dürfen ja nur eine begrenzte Zeit bewegen, bzw. arbeiten. Dadurch bauen wir natürlich auch nicht genug Muskulatur auf. Das heißt, wir müssen, das, was noch da ist optimal unterstützen, physiologisch funktionsfähig halten, damit wir dem Pferdekörper die bestmögliche Unterstützung zukommen lassen und es dem Pferd nicht unnötig schwer machen.
Je besser wir das Pferd in der Ruhe und ,- Antrainierphase unterstützen, desto schneller werden wir wieder am Ziel ankommen, nämlich das Pferd vernünftig trainieren zu können und es durch Arbeit, Bewegung und Gymnastizierung auszulasten und gesund zu erhalten.
Deshalb bin ich der Meinung, es lohnt sich absolut, sein Pferd gerade in Zeiten von Boxenruhe oder “Nur-Schritt-Phasen” zu unterstützen und im Rahmen der Möglichkeiten fit zu halten.
Die Matrix-Therapie belastet die Strukturen nicht, so dass das Pferd davon profitiert und hoffentlich die schwierige Zeit gut übersteht.